The Secret Bookclub

Autorin: Lyssa Kay Adams

Verlag: Kyss

Erschienen: 21.4.2020

Seitenzahl: 400

ISBN: 978-3-499-00264-9


Ein Buchclub? Das ist euer großer Plan zur Rettung meiner Ehe?

Darum gehts:

Gavins Frau Thea möchte die Scheidung. Aber sie ist die Liebe seines Lebens. Und so macht er mit, als ein Freund in mit zum Treffen des Secret Bookclub nimmt. In diesem Club lesen Männer Liebesromane, um ihre Frauen/Freundinnen besser zu verstehen. Zunächst ist Gavin skeptisch. Doch sowohl er, als auch Thea werden überrascht.


Das sage ich…

...zum Inhalt:

Die Idee ist witzig. Und so ist auch das Buch. Ich fand es sehr unterhaltsam und kurzweilig und habe „The secret Bookclub“ sehr gerne gelesen! Die Geschichte selber ist schnell zusammengefasst: Gavin versucht Thea zurückzugewinnen. Thea streubt sich dagegen. Es gibt Deals, Hin und Her und immer wieder die Frage, danach, was eigentlich wirklich schiefgegangen ist in der Beziehung. Das Buch wird hauptsächlich von den Protagonisten und der Chemie zwischen ihnen vorrangetrieben, deswegen ist das tatsächlich auch schon alles, was es inhaltlich zu sagen gibt.

…zu den Protagonisten:

Ich fand es spannend, wie zu Beginn des Buches beide Protagonisten in vielerlei Hinsicht sämtliche schlechte Stereotype ihres Geschlechts verkörpern und beide diesbezüglich eine große Entwicklung durchmachen. Die Entwicklung der beiden alleine und die daraus resultierende Entwicklung der beiden als Paar ist sehr gut gelungen und macht das Buch von vorne bis hinten sehr rund. Gleichzeitig führt diese Charakterkonstellation zu manchen sehr witzigen, dramatischen und liebesbuchtypischen Momenten.

Gavin ist Profisportler. Er ist sportbegeistert, trinkt gerne mit seinen Freunden, redet nie über seine Gefühle und ist beleidigt, als seine Frau ihm sagt, dass er im Bett nicht so gut ist, wie er denkt. Ich fand es am Anfang des Buches sehr leicht zu verstehen, warum Thea sich von ihm trennen will, habe aber schon nach eingen Seiten Sympathie für ihn entwickelt und mochte ihn als Protagonisten wirklich gerne. Er bekommt Momente, wie zum Beispiel, als er auf einer Party seine Frau verteidigt und darüber in eine Prügelei gerät, in denen ganz klar wird, wie viel er tatsächlich für Thea empfindet und ich fand es gut, dass diese Gefühle auch nicht in Frage gestellt werden, sondern es vielmehr darum geht, dass Liebe eben manchmal nicht ausreicht, wie es im Buch mehrfach heißt. Es geht darum, wie er lernt nicht nur immer wieder zu sagen, was er fühlt, sondern es auch zu zeigen und daraus wirklich Rücksicht und Respekt folgen zu lassen. Ein weiterer Punkt ist, dass er stottert. Dieser Sprachfehler ist im Buch nicht allzu sehr thematisiert und ist trotzdem immer wieder ein wichtiges Merkmal, das ihn als Charakter beeiflusst, wie zum Beispiel, als es in einer Streitsituation zu großem Frust seinerseits führt.

Thea reagiert zu Beginn des Buches wirklich über und gibt Gavin keine Chance sich zu erklären. Sie ordnet sich ihm insofern unter, als sie nie wirklich formuliert hat, wie wenig sie das Leben als Spielerfrau schätzt und ihre eigenen Interessen und Wünsche nur selten formuliert und einfordert. Auch sie lernt man aber sehr schnell lieben, zum Beispiel dadurch, wie sie mit Gavins Stottern umgeht und wie liebevoll sie ihren Töchtern gegenüber ist. Ihre Entwicklung ist spannend, weil sie sich eigestehen muss, wie sehr ihre Vergangenheit sie tatsächlich beeinflusst. Zudem muss sie selber einsehen, dass sie ihre eigenen Gefühle und Bedürfnisse tatsächlich oft hinteh angestellt hat und lernen muss andere tatsächlich mit einzubeziehen und für sich einzustehen.

Gavin und Thea als Paar sind zuckersüß. Am Anfang stehen noch viele Streitgespräche, aber es wird immer deutlicher, wie sehr die beiden eigentlich zusammen sein wollen und warum sie ursprünglich als Paar so gut funktioniert haben. Das Buch ist zwar teilweise sehr auf die körperliche Seite dieser Beziehung fokussiert, aber es wird immer wieder deutlich, dass die Probleme im Bett auf andere Probleme zurückzuführen sind. Als die beiden zum Beispiel auf ein von Gavin angeordnetes Date gehen, und Thea überrascht davon ist, dass er sich ganz auf ihre Hobbies und Interessen eingelassen hat zeigt sich, wie sehr sie sich aus dem Blick verloren haben. Es ist super schön zu lesen, wie sie langsam aber sicher offener miteinander werden und sich in gewisser Weise noch einmal neu kennenlernen.

…zum Stil:

Viel Emotion, witzige Pointen und interessant eingesetzte Perspektivwechsel sind die Merkmale, die mir zum Stil dieses Buches einfallen. Das Buch ist in der dritten Person geschrieben. Mal wird aus Theas Sicht geschrieben, mal aus Gavins. Was mich am Anfang irritiert hat, und was ich am Ende sehr gerne mochte war, dass diese Perspektive manchmal ganz aprubt wechselt. Mir hat das in einigen Passagen ein noch starkes Gefühl von Nähe zu den Charakteren gegeben und gleichzeitig das Gefühl, dass die Gedanken und Gefühle der beide sehr starkt miteinander verwoben sind.

Heißt also:

Eine tolle Idee, toll umgesetzt. Ich habe „The secret Bookclub“ sehr gerne gelesen und empfehle es unbedingt weiter! Einen halben Punkt Abzug gibt es für den Fokus, der meiner Meinung nach manchmal zu sehr auf der körperlichen Seite der Beziehung zwischen den beiden lag, obwohl die ganze Zeit deutlich wurde, dass die nicht das eigentliche Probem ist.

Bewertung: 4.5 von 5.

2 Kommentare zu „The Secret Bookclub“

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