Autorin: Tami Fischer
Verlag: Knaur
Erschienen: 1.10.2019
Seitenzahl: 400
ISBN: 978-3-426-52457-2
„D-da bist du ja?“, wiederholte ich. „Man sieht sich immer zwei Mal im Leben. Damit hätte sich das erledigt.“
Darum gehts:
Eines Abends begegnet Studentin Ella durch zufall Ches. Die Chemie ist direkt da, aber Ches ist abweisend. Denn was Ella nicht weiß: Je näher sie ihm kommt, desto gefährlicher wird es für sie.
Das sage ich…
...zum Inhalt:
Leider konnte mich dieses Buch insgesamt nicht so überzeugen. Ches ist gefährlich, da er teil eines Untergrund-Kampfringes ist. Dieses Untergrund Setting wirkte für mich leider nicht besonders glaubwürdig und die Beziehung der beiden Protagonisten war mir leider, wie in so manchem NA-Buch, auch hier wirklich zu oberflächlich. Die Geschichte lässt sich zwar dank des Schreibstils gut und schnell weglesen, aber für mich hat leider das gewisse Etwas gefehlt. Dieses Buch hat immer wieder sehr schöne Momente, aber der Funke ist leidernicht übergesprungen.
…zu den Protagonisten:
Ein großer Teil meiner Kritik an diesem Buch ist tatsächlich seiner Protagonistin geschuldet. Ella ist zwar eigentlich eine wirklich coole junge Frau, mit der man sich gut identifizieren kann, aber wenn es um ihre Beziehung zu Ches und auch ihrem Ex-Freund geht ist sie einfach so naiv und blauäugig, dass es mir leider teilweise wirklich schwergefallen ist Sympathie aufzubauen. Je häufiger Ches mit ihr redet, desto klarer wird, wie tief er in der Sache eigentlich drin steckt und trotzdem tut sie häufig so, als ob nichts wäre und ignoriert in gewisser Weise die Gefahr. Das war für mich mit der Hauptgrund dafür, dass das Setting nicht glaubwürdig und gefährlich wirkte. Je weiter man liest desto mehr bekommt man auch mit, wie schlecht ihr Ex-Freund Ella behandelt hat und man fragt sich immer mehr, wieso sie so lange geblieben ist und immer noch geglaubt hat, dass sich alles bessern wird.
Ches auf der anderen Seite fand ich wirklich einen spannenden Charakter. Zwar erfüllt er viele der Klischees, die die Protagonisten in NA-Büchern oft bedienen, aber trotzem war er mir sehr sympathisch. Auch sein bester Freund und Ellas beste Freundinnen waren Charaktere, die das Buch für mich dann streckenweise doch richtig gut gemacht haben.
…zum Stil:
Ich fand Tami Fishers Schreibstil schön und flüssig zu lesen. Wie in vielen YA-Büchern habe ich allerings auch hier das Gefühl gehabt, dass zu wenig auf Abwechslung geachtet wird und viele Beschreibungen sich einfach wiederholt haben. Das war sehr schade!
Heißt also:
Es tut mir sehr leid, aber „Burning Bridges“ konnte mich nicht überzeugen. Ein Buch für Zwischendurch, aber für mich nicht unbedingt empfehlenswert.