Autorin: Suzanne Collins
Verlag: Oetinger
Erschienen: 11.5.2020
Seitenzahl: 608
ISBN: 978-3-7891-2002-2
(…) was schon so viele andere begreifen mussten, die es mit ihm aufnehmen wollten. Was eines Tages ganz Panem erfahren würde. Was unvermeindlich war. Snow landet immer oben.
Darum gehts:
Das Prequel zur „Tribute von Panem“-Reihe spielt zur Zeit der zehnten Hungerspiele. Coriolanus Snow ist Mentor. Lucy Gray Baird sein Tribut.
Das sage ich…
...zum Inhalt:
Ich fand die Original-Trilogie wirklich spannend und mochte die Prämisse sehr gerne. Ich fand es toll hier wieder in diese Welt abtauchen zu können und sowohl zu den Spielen, als auch zu einigen Charakteren mehr Hintergrund zu bekommen. Trotz der klaren Verbindung zur Trilogie um Katniss und Peeta erzählt dieses Buch aber seine eigene Geschichte. Spannend, fesselnd, tiefsinnig.
…zu den Protagonisten:
Eine Meinung, die ich zu diesem Buch schon oft gelesen habe, und der ich volkommen zustimmen kann ist die: Suzanne Collins beweist mit diesem Buch, dass auch unsymphatische, böse Protagonisten eine Geschichte tragen können. Snow war mir wirklich unsymphatisch und gleich zu Beginn erkennt man seine egoistische, häufig böswillige Art. Trotzdem ist er ein spannender Charakter, bekommt immer wieder Augenblicke der Menschlichkeit und ist ein Charakter, der dieses Buch wirklich lesenswert macht. Man entwickelt Verständnis für sein Handeln in der später spielenden „Tribute von Panem“-Reihe und lernt ihn gleichzeitig nur noch mehr nicht zu mögen.
Lucy Gray ist ein interessanter Kontrast zu ihm. Sie weiß genau, was sie will und ist mit ihrer lyrischen, musikalischen Art jemand, mit dem man gerne in den Hungerspielen mitfiebert. Sie ist trotz ihrer schlechten Ausganssituation jemand, der sich nicht in die Opferrolle begibt und das fand ich vor allem in der Dynamik spannend. Sie weiß sich zu wehren, gewinnt Leute für sich und ist ganz anders, als Snow es erwartet hätte.
…zum Stil:
Die Welt von Panem hat mir wieder sehr gut gefallen. Suzanne Collins schafft es einfach einen durch ihren Schreibstil zu fesseln und mitzunehmen. Sie schreibt unaufgerergt, leicht zu lesen und doch an den richtigen Stellen mit sehr viel Gefühl und Tiefgang. Sie schafft es die Charaktere so zu beschreiben und zu umschreiben, dass man sie gut nachvollziehen kann und man trotz Allem irgendwie doch ein wenig Mitgefühl für den jungen Coriolanus entwickelt.
Heißt also:
Ein Buch, das sich wirklich lohnt! Spannend, temporeich und gefühlvoll.