Never Doubt

Autorin: Emma Scott

Verlag: LYX

Erschienen: 28.7.2020

Seitenzahl: 496

ISBN: 978-3-7363-1280-7


Wir sahen uns durch die Figuren an, und ich wusste, sie hörte meine ungesagten Worte.

Darum gehts:

Als Willow in die kleine Stadt Harmony zieht, ist sie fest entschlossen endlich mit ihrer Vergangenheit abzuschließen und zu heilen. Also spricht sie für die Rolle der Ophelia in der „Hamlet“-Produktion des kleinen örtlichen Theaters vor. Sie bekommt die Rolle und spielt neben Isaac Pearce als Hamlet. Auch Isaac benutzt das Theater um sich auzudrücken. Und so kommen sich die beiden mit jeder Konfrontation auf der Bühne näher. Schnell wird klar, dass Willow ihre eigenen Worte finden muss, wenn sie wirklich wieder glücklich sein will.



Das sage ich…

...zum Inhalt:

Die #metoo-Bewegung war für mich ein wirklich guter und wichtiger Schritt. Opfer von sexueller Gewalt leiden oft unter Traumata und viele von ihnen haben nicht den Mut ihre Geschichte zu erzählen. Häufig Sorgen auch die strukturellen Gegebenheiten dafür, dass die Opfer sich nicht in der Lage fühlen über das Geschehene zu sprechen. Die #metoo-Bewegung hat eben diese Tatsachen sehr deutlich gemacht und den Opfern eine Stimme gegeben. Das tut auch Emma Scott mit diesem Buch. Es ist voller Hoffnung und zeigt eine Protagonistin, die ihr Schicksal selbst in die Hand nimmt und aktiv den Heilungsprozess gestaltet. Und trotzdem zeigt das Buch sehr deutlich die Schwiergkeiten mit der Thematik auf. Es wird deutlich wie schwer es ist mit solchen Traumata umzugehen und wie schwer es auch häufig ist die Täter zur Rechenschaft zu ziehen.

Die Rahmenhandlung des Theaters fand ich wunderschön gewählt. Die Geschichte von Hamlet passt toll zur Geschichte von Willow und Isaac und aus so vielen Zeilen und Kapiteln strömt die Liebe zum Theater und zur Kunst im Allgemeinen. Dieses Buch lässt einen deutlich erkennen wie viel Kunst bedeutet und welche Macht es haben kann sich durch ebendiese auszudrücken.

…zu den Protagonisten:

Willow ist eine nuancierte und toll charakterisierte Figur. Ich mochte es sehr gerne, dass sie eben nicht einfach die Opferrolle eingenommen und sich in ihr Trauma ergeben hat. Und doch fühlt man als Leser sehr mit ihr mit in den Momenten, in denen es eben nicht einfach ist und in denen die Panik und der Schmerz sie wieder einholen. Ich fand es sehr gelungen, wie ihre Entwicklung geschildert wird und fand sie wirklich sympathisch.

Isaac ist ein klassicher New-Adult-Protagonist. Harte Schale, weicher Kern. Ich fand gerade aus diesem Grund die Ebene, die das Theaterstück aufmacht sehr schön, denn dadurch hat man den Kontrast zwischen dem Isaac auf der Bühne und dem außerhalb. Von Anfang an wird er so auch als jemand gezeigt, der seine Emotionen ausdrückt und durchaus sensibel ist. Er ist von Anfang an eben nicht nur der typische Bad Boy, den viele in ihm sehen.

…zum Stil:

Kitschig, Dramatisch – hochemotional. So kennen wir es aus vielen NA-Büchern und so schreibt auch Emma Scott. Ich liebe solche kitschig-schönen Bücher und so mochte ich auch ihren Stil. Große Worte und viel Mitfühl-Potenzial.


Heißt also:

Ich fand dieses Buch wunderschön! Tolle Thematiken, Tolle Protagonisten und viel Emotion.

Bewertung: 5 von 5.

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