Feels like Love

Autorin: Sarah Heine

Verlag: Mira Taschenbuch

Erschienen: 23.3.2021

Seitenzahl: 352

ISBN: 978-3-7457-0162-3


Ganz oder gar nicht, Emilia-Mila“ (S. 98)

Darum gehts:

Mila zieht zum Studium nach Berlin. Sie fühlt sich dort zu beginn nicht besonders wohl doch lernt schnell diese Stadt zu lieben. Einer der Gründe dafür ist Leo. Im Verlauf des Buches geschieht aber etwas, das die beiden in eine sehr schwierige Situation bringt.

Das sage ich…

…zum Inhalt

Ich habe leider schon eine Weile kein Buch mehr gelesen, das mich richtig begeistern konnte. Dieses habe ich vor einer Woche beendet und ich muss leider sagen, dass es zu ebendiesen Büchern gehört. „Feels like Love“ war ein nettes Buch – aber eben leider nicht mehr, als das.

Das liegt meiner Meinung nach vor allem am Schreibstil, zu dem ich unten noch etwas ausführlicher schreiben werde. Denn der Schreibstil sorgte dafür, dass die Geschichte nicht richtig ins laufen kam. Gerade Leos Leidensweg hätte eigentlich für sehr viel mehr Emotionen und manche schwierigen ethischen Fragen, die zum Nachdenken anregen, Raum bieten können – das ist aber nicht passiert. Zudem fühlte sich diese Geschichte oft repetitiv an.

Aber ich habe ja gesagt, dass diese Geschichte nett war – und das war sie wirklich! Vor allem durch die beiden Protagonisten und das, was sie mit in die Geschichte bringen.

…zu den Protagonisten

Emilia/Mila wird Ärztin. Sie studiert Medizin und es ist wirklich toll mit ihr einen Blick hinter die Kulissen zu werfen zu können. Gerade in der Zeit, die hinter uns liegt, und in der wir uns immer noch befinden, ist es bewegend von ihr und ihrem Bruder, der bereits Arzt ist, zu lesen. Die Zeiten, die Verantwortung, das Arbeitsumfeld – dieses Buch schafft Respekt für diesen Beruf. Und gibt Vorlagen für viele emotionale Momente, als Leos Krankheitsgeschichte immer wichtiger wird. Miles Persönlichkeit ist dabei ruhig und überlegt, aber trotzdem so herzlich – ihr liegen Menschen am Herzen und sie will leidenschaftlich gern helfen. Eine wirklich sympathisch Hauptfigur. Solche Menschen müsste es mehr geben!

Leo ist Modedesigner. Und hier wird einem als Leser*in ebenfalls eine wirklich interessante, spannende Welt eröffnet. Die schillernde, bunter Welt mit exzentrischen Designern und lauten Festen, aber auch der Druck Neues abzuliefern, Fristen einzuhalten, Stimmen von Kritikern… Beides tritt auf und beides lässt auch ihn sehr sympathisch erscheinen. Er ist deutlich zurückgezogener und distanzierter, als Mila aber keineswegs unfreundlich. Man schaut immer mehr hinter die Fassade und als dann seine Krankheit immer mehr Raum einnimmt, kommt es durch ihn immer wieder zu Passagen, die so viel tiefergehender hätten sein könne.

…zum Stil

Vieles was mich an diesem Buch gestört hat, lässt sich leider auf den Schreibstil zurückführen. Das war vor allem schade, weil Sarah Heines/Sarah Sprinz zweite Trilogie mir so gut gefallen hat. Mein Hauptkritikpunkt ist hier vor allem die Sprunghaftigkeit in der Geschichte. Es gibt immer wieder Zeitsprünge und abrupt endende Passagen/Kapiteln. Das stört den Lesefluss sehr stark und sorgt dafür, dass man emotional einfach nicht in dieser Geschichte ankommt. Viele Ereignisse und Unterhaltungen bekommen keine Chance nachzuwirken und einen so wirklich in die Geschichte investiert sein zu lassen. Und das war bei den vielen tollen Anlagen und den beiden interessaten Protagonisten wirklich sehr schade!

Heißt also:

Eine süße Geschichte für zwischendurch, die allerdings massiv an ihrem inkonsistenten Erzähltempo und sprunghaften Erzählen leidet.

Bewertung: 3 von 5.

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