
Autorin: Sarah Sprinz
Verlag: LYX
Erschienen: 28.9.2022
Seitenzahl: 480
EAN: 978-3-7363-1685-0
Ich wollte das alles nicht. Ich wollte nicht an dieser Schule sein, und ich wollte mich erst recht nicht verlieben.“ (S. 395)
Darum gehts:
Olive liebt die Dunbridge Acamdemy und will unbedingt das letzte Schuljahr mit ihren Freunden genießen. Colin, der aus New York kommt und gegen seinen Willen dort hingeschickt wird, will nichts lieber, als von diesem Internat wieder zu verschwinden. Doch obwohl die beiden so unterschiedlicher Meinung sind, gibt es eine Verbindung zwischen ihnen.
Das sage ich…
…zum Inhalt:
Sarah Sprinz schreibt tolle Geschichten und beweist immer wieder Feingefühl für das Schreiben von schwierigen Situationen und dem Umgang damit. Sie gibt ihren Figuren oft eine Nahbarkeit und eine emotionale Tiefe mit auf den Weg, die ihre Geschichten zu Highlights machen. Das Setting des Internats hat auch hier wieder eine schöne Umgebung für das Drama, den Schmerz, aber auch die Freundschaft und die Liebe geschaffen. Dieser Abschlussband ergänzt die anderen beiden toll und macht das Bild der Freundesgruppe, die im Vordergrund steht noch einmal vielschichtiger und schöner. Die eigentliche Handlung hat mir ebenfalls gefallen, da sie genau das Gespür für Situationen beweist, das gerade genannt wurde.
…zu den Protagonisten:
Wie gerade schon geschrieben, gibt Sarah Sprinz ihren Figuren oft eine Nahbarkeit und Tiefe mit. Das beweisen auch Colin und Olive hier. Anders als im ersten Band, in dem Henry oft ein wenig ZU reif für sein Alter wirkte, fühlt es sich hier deutlich stimmiger an. Nichts desto trotz fand ich manchmal, dass im Umgang, den die beiden miteinander und dem, dem sie mit sich selbst haben, große Unterschiede sind. Beide sind eigentlich emotional echt reif und gehen super und reflektiert mit dem Trauma des jeweils anderen um. Bei sich selbst jedoch scheinen beide irgendwie zurückzufallen und dieser Reife in manchen Situationen nicht zu entsprechen. Das fand ich schade, weil es nicht richtig zusammenpasste.
…zum Stil:
Hier gibt es eigentlich wenig zu sagen: Sarah Sprinz hat bereits Bücher geschrieben, die sehr unstimmig und sprunghaft geschrieben waren – diese Reihe und dieses Buch im Besonderen gehören nicht dazu. Das Feingefühl, das sie beweist zeigt sich oft gerade darin, wie sie über manche Situationen und Gefühle schreibt, welche Dinge sie betont etc. Da kann man ein paar sehr holprige Sätze und seltsame Formulierungen gut verzeihen.
Heißt also:
Ein wirklich schöner Abschluss der „Dunbridge“-Reihe, der sich schön liest 🙂