Autorin: Anna Todd
Verlag: Heyne
Erschienen: 14.09.2020
Seitenzahl: 336
ISBN: 978-3-453-58067-1
„(…) für mich war das buchstäblich das schlimmstmögliche Szenario, und das hatte Kael gewusst. Es war ihm nur schlicht egal gewesen.“
(S. 29)
Darum gehts:
Der erste Band von Anna Todds „The brightest Stars“-Reihe, endete damit, dass Karina Kaels Lüge aufgedeckt hat. Der zweite Teil setzt nun nahtlos an den ersten an. Können die beiden wieder zusammenfinden?
Das sage ich…
...zum Inhalt:
Man bekommt einen besseren Einblick in die Welt der Protagonisten und die Begegnungen zwischen den beiden sind, wie bei Anna Todd häufig, gekenzeichnet durch viel Dramatik. Es passiert jedoch an tatsächlicher Handlung wirklich wenig und die Beziehung der beiden wird dadurch eben nur minimal vorangertrieben. Ich fand das gerade im Vergleich zum ersten Band wirklich schade. Das Buch endet mit einem Cliffhanger/mit einer Wendung, die durch diesen Umstand für mich leider auch sehr künstlich gewirkt und nicht wirklich gepasst hat.
…zu den Protagonisten:
Kael ist Soldat. Und dieser zweite Band gibt einen tieferen Einblick in seine Gedankenwelt. Er leidet unter einer PTBS und tut sich schwer damit sich im normalen Alltag wieder zurechtzufinden. Mir hat das sehr gut gefallen, weil ich fand, dass sein Charakter dadurch wirklich noch einmal an Tiefe gewonnen hat und das Thema der Langzeitfolgen des Krieges, mit denen Soldaten oft zu kämpfen haben, wirklich gut behandelt wird. Dafür sorgen auch die Passagen mit seinen Soldaten-Freunden.
Karina auf der anderen Seite fand ich in manchen Passagen wirklich unsymphatisch. Zwar bekommt man durch ihre Sicht der Dinge noch einmal mehr Verständnis für sie, aber auf der anderen Seite fand ich sie einfach zu nachtragend. Es ist von vornehrein klar, wie viel sie für Kael empfindet und dennoch ist sie nicht wirklich bereit mit ihm zu reden und die Vergangenheit ruhen zu lassen. Das gleiche gilt für ihre Beziehung zu ihrem Bruder.
Die Beziehung der beiden wird, wie oben schon angemerkt, meiner Meinung nach nur sehr wenig entwicklt, was ich wirklich schade fand. Ich hätte mir gewünscht, dass der Konflikt aus dem ersten Band wirklich thematisiert und besprochen wird.
…zum Stil:
Mit Anna Todds Stil habe ich leider immer ein wenig meine Probleme. In meinem Lesemonat September habe ich über die beiden Bücher von Anne Pätzold geschrieben, dass ich vor allem mochte, wie realistisch die Beziehung und das Kennenlernen der beiden Protagonisten dargestellt war. Anna Todd ist für mich in diesem Punkt immer das genaue Gegenbeispiel. In „The brightest Stars – Connected“ kommt es zwar nicht ganz so stark heraus, wie in ihrer „After“-Reihe, aber auch hier hat es mich gestört, wie wenig bereit die Protagonisten waren miteinander zu kommunizieren und wie ein Konflikt aus etwas entsteht, was sich nicht lösen/nicht ändern lässt. Als Leserin ging es mir häufig so, dass ich gerade Karina gerne einmal wachgerüttelt hätte und ihr gesagt hätte sie solle nicht so nachtragend sein.
Heißt also:
Dieses Buch hat viele wunderschöne Momente. Trotzdem muss ich sagen, dass ich mich schwer damit getan habe, weil ich das Gefühl hatte es entwickelt die Themen und Beziehungen aus dem ersten Band nicht genug und nicht konsequent weiter.
P. S. Danke liebes Bloggerportal für das Rezensionsexemplar 🙂