356 Days

Autorin: Blanka Lipińska

Verlag: blanvalet

Erschienen: 28.12.2020

Seitenzahl: 400

ISBN: 978-3-7341-1051-1


Ich werde nichts unversucht lassen, um deine Liebe zu gewinnen (S. 51)

Darum gehts:

Mafiaboss Massimo will Hotelmanagerin Laura für sich gewinnnen. Er entführt sie und stellt ihr ein Ultimatum: Sie soll 365 Tage bei ihm bleiben. Wenn sie sich bis dahin nicht in ihn verliebt hat, lässt er sie gehen.

Das sage ich…

…zum Inhalt:

365 Tage war das erste Dark Romance Buch, das ich gelesen habe. Und ich habe sehr schnell gemerkt, dass dieses Genre nichts für mich ist. Ich habe dieses Buch nach ungefähr der Hälfte abgebrochen, weil ich die Geschichte einfach hoch problematisch fand. Das Frauenbild, die Glorifizierung von (sexueller) Gewalt und Alkoholkonsum – ich konnte nicht anders, als dieses Buch so zu interpretieren und das war einfach zu viel. Ich lese viel und gerne Liebesgeschichten und habe nichts gegen Passagen, in denen es heiß hergeht, aber bei diesem Buch hatte ich durch die Ausgangslage und die toxische Beziehung einfach so ein schlechtes Gefühl beim Lesen, das ich es nicht zu Ende lesen konnte.

…zu den Protagonisten:

Don Massimo war für mich als Protagonist der Hauptgrund für die problematischen Ansichten und Nachrichten. Die Art und Weise, wie er mit Frauen umgeht, über sie denkt und sich selbst sieht zeichnen ein Bild von einem Mann, der mir einfach durch und durch unsymphatisch war. Schon nach ein paar Kapiteln wird jedoch durch die Art und Weise, wie Laura auf ihn reagiert deutlich, wie man auf ihn reagieren soll: Eben nicht mit Ablehung, sondern mit Bewunderung und Interesse. Schon in der ersten Begegnung der beiden wird deutlich, wie ungleich die Beziehung ist. Er hat Laura entführt, macht ihr Vorschriften und erklärt ihr, wie das Jahr laufen wird. Sie hat keine Chance etwas dagegenzusetzen.

Lauras Charakter macht vor allem den Punkt der Glorifizierung des Alkoholkonsums deutlich. Sie ist in so vielen Passagen betrunken und weder die anderen Charaktere, noch sie selbst oder die Erzählstimme hinterfragen dies und reflektieren das. Zudem zeigt sich auch hier wie toxisch die Beziehung zu Massimo ist. Sie hat zwar Angst vor ihm und verurteilt seine Motivation, lässt sich aber dennoch fast direkt mit ihm ein.

Beide Charaktere sind nur wenig dimensional gezeichnet und wirken in vielen Passagen einfach zu platt, was sich auch bis zum Ende nicht richtig ändert.

…zum Stil:

Wie schon am Anfang angemerkt, habe ich nichts gegen Passagen, in denen es ein bisschen zur Sache geht, aber wenn sie so vulgär und plump geschrieben sind, wie hier und so viele, geht es mir eben doch so. Für mich sind solche Passagen generell eher als Ergänzung stimmig und passend nicht als Haupt- bzw. wichtigster Teil des Buches. Denn auch der Rest ist oft so geschrieben und hat mir einfach nicht gefallen.

Heißt also:

„365 Days“ war leider überhaupt nichts für mich. Das liegt vor allem an der Nachricht und dem Bild von Beziehung, das gezeichnet wird.

Bewertung: 1 von 5.

P. S. Trotz der Kritik am Buch – an dieser Stelle noch einmal vielen herzlichen Dank an das bloggerportal für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares.

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