
Autorin: Rachel Bloom
Verlag: Coronet
Erschienen: 17.11.2020
Seitenzahl: 288
ISBN: 978-1-5293-5463-8
My mama always compared bad thoughts to a bird in a barn. If a bird flies into the barn, you can acknowledge that there’s a bird in the barn, but you don’t have to suddenly make a nest for it. Just let the bird fly in and it’ll eventually fly out.”
Darum gehts:
Rachel Bloom ist Schauspielerin und Comedian. Sie hatte schon immer das Gefühl nicht so zu sein, wie alle anderen. In diesem autobiographischen Buch erzählt sie in Essays, Gedichten, Theaterskripten, Songtexten und mehr aus ihrem Leben.
Das sage ich…
Rachel Bloom ist speziell. Sie redet über Tabuthemen, sie hat eine besondere Art von (makabrem) Humor und ist direkt ohne Ende. Ich kann sehr gut verstehen, dass manche Menschen von dieser Kombination aus Eigenschaften abgeschreckt werden, denn sie führen einem manchmal schmerzhaft vor Augen, dass nichts so perfekt und glamourös ist, wie man denkt. Wie dem auch sei: Ich bin ein großer Fan von ihr. Seit ich ihre Fernsehserie „Crazy Ex-Girlfriend“ geguckt habe, bewundere ich ihre Art durch genau diese direkte, schamlose und manchmal seltsame Art wichtige Themen anzuprechen. Sie hat das Herz am richtigen Fleck und egal über welches Thema sie spricht, sei es Sexualität, ihre Zwangsstörung, Mobbing oder einfach ihre Liebe zu den Harry Potter Büchern und wie schwierig es ist, nach J. K. aktuellen Kommentaren noch dazu zu stehen, sie plädiert für Annahme, offene Konversation und dafür, sich selbst und andere nicht zu ernst zu nehmen.
Der Fokus in diesem Buch liegt vor allem auf ihrem Bedürfnis dazuzugehören, normal zu sein, und wie dieses Bedürfnis sie im Lauf ihres bisherigen Lebens geprägt hat. Sie erzählt von wirklich schrecklichen Situationen, sehr sehr dunklen Gedanken und macht doch deutlich, dass sie diese Zeit überstanden hat und einen Weg gefunden hat mit all diesen Problemen umzugehen. Sie ist ehrlich und (vor allem) unglaublich lustig. Ihr schwarzer Humor führt zwar manchmal dazu, dass einem etwas unwohl wird, eben weil sie z. B. ihre Mobbing-Erfahrungen, die durchaus traumatisch für sie waren, so erzählt, dass man alle paar Seiten wieder loslachen muss, aber mir hat es unglaublich gut gefallen. Aus jeder Seite spricht ihr tiefes Bedürfnis danach ihre Erfahrungen weiterzugeben, um Anderen zu helfen, ihnen das Gefühl zu geben, dass sie nicht alleine sind, oder sie einfach zum lachen zu bringen.
Besondere Highlights waren eine Harry Potter Fan-Fiction über die Theaterwelt in der Zauberschule, ein Gedicht das quasi eine Entschuldigung an ihre ehemaligen Mitbewohner ist und ihre 5 Tipps, wie man mit Mobbern umgehen kann.
Heißt also:
Dieses Buch ist lustig! Es geht zu Herzen und lässt einem mit einem tollen Gefühl zurück – Es ist okay nicht normal zu sein.