Top 10 – Nebenfiguren

Gute Protagonisten geben Büchern sehr viel. Sie sind die Figuren, durch die wir die Geschichte wahrnehmen und die, um die sich die Handlung dreht. Meiner Meinung nach brauchen Bücher aber sehr viel mehr als das. Und ein wirklich wichtiger Punkt sind für mich die Nebencharaktere. Egal ob beste Freunde, Bekannte, ‚Feinde‘ – Sie geben der Geschichte Würze, unterstützen die Protagonisten, lenken sie manchmal in bestimmte Richtungen, sind Ansprechfiguren, fordern heraus. Kurzum: Sie sind wichtig und machen oft den Unterschied zwischen einem guten und einem sehr guten Buch.

Heute stelle ich euch deshalb meine Top 10 Nebencharaktere in Büchern vor. Wer sind eure liebsten Nebencharaktere?


10. Eddie (Colleen Hoover ‚Weil ich Layken liebe‘)

Colleen Hoover schreibt fast immer Charaktere, die so originell und witzig sind, dass sie einem sofort ans Herz wachsen. Und Eddie ist so jemand. Sie ist die beste Freundin von Protagonistin Layken und die ganze Trilogie über eine wichtige Vertraute, die Layken ermutigt, ihr Rückhalt gibt, aber auch immer wieder eigene Momente hat, die viel Witz und Herz in die Geschichte bringen.

9. Percy (Mona Kasten ‚Maxton Hall‘-Reihe)

Percy ist der Chauffeur von Protagonist James. Er ist aber auch viel mehr als das. Auch wenn er nur im Hintergrund bleibt, wird deutlich, wie sehr die Familie und insbesondere James sich auf ihn verlässt und ihm vertraut. Er ist loyal, eine warme, ständige Präsenz und im letzen Band der Reihe auch wichtiger Verbündeter.

8. Primrose Everdeen (Suzanne Collins ‚ Die Tribute von Panem‘)

Katniss kleine Schwester ist eine wahnsinnig tolle Nebenfigur. Sie ist es, die die Protagonistin überhaupt erst zur Protagonistin macht, denn es ist ihr Name, der für die tödlichen Hungerspiele ausgelost wird und Katniss so dazu motiviert für sie einzuspringen und sich freiwillig zu melden. Und sie bleibt durch ihre Beziehung zu Katniss eine wichtige Motivation für die Geschichte. Gleichzeitig bekommt sie ebenfalls einige Momente, in denen sie beweist, was sie kann und wie sehr sie im Verlauf der Trilogie wächst.

7. Finnik Odair (Suzanne Collins ‚Die Tribute von Panem‘)

Noch ein Nebencharakter aus Suzanne Collins Reihe, den ich einfach auf diese Liste setzen musste. Denn obwohl Finnik nicht besonders oft vorkommt und viel tut, ist er ein sehr vielschichtiger Charakter und wichtiger Teil der Handlung. Er kommt zunächst als eingebildeter, arroganter Mensch rüber, der nur zu gerne die Vorteile nutzt, die er durch das Kapitol bekommt. Doch sehr schnell wird deutlich, wie intelligent, durchdacht und tiefsinnig er ebenfalls ist. Er wird zu einem der wichtigsten Kämpfer der Rebellion und sein Tod ist schlichtweg herzzerreißend.

6. Isabel Culpeper (Maggie Stiefvater ‚Mercy Falls‘-Reihe)

Ähnlich wie Finnik, wirkt auch Isabel zu Beginn einfach oberflächlich und unfreundlich. Nachdem sie allerdings durch einen Unfall ihres Bruders mit in die Handlung der ‚Mercy Falls‘-Reihe verwickelt wird, zeigt sich schnell, wie viel tatsächlich in ihr steckt. Sie ist neugierig, gewitzt, hat gute Ideen und wird im Verlauf der Trilogie zu einer echten Unterstützerin der Wölfe und einer richtigen Freundin für Protagonistin Grace.

5. Lesley Hay (Kerstin Gier ‚Edelsteintrilogie‘)

Würde eure beste Freundin euch glauben und euch bedingungslos unterstützen, wenn ihr plötzlich Zeitreisen könntet? Lesley macht nämlich genau das. Mit Kerstin Giers typischem Humor und absurden Situationen unterstützt sie Gwendolyn tatkräftig und ist immer mit einem flotten Spruch oder einem helfenden Ordner voller Recherchen zur Hand.

4. Die Weasley-Zwillinge (‚Harry Potter‘)

So unsympathisch J. K. Rowling in den letzten Jahren auch geworden ist, so sympathisch sind immer noch viele ihrer Charaktere. Es lässt sich einfach nicht leugnen, dass die Harry Potter Reihe mit gutem Grund so ein riesiges Phänomen und ein Klassiker ist. Und die vielen tollen Nebencharaktere sind einer der Gründe. Es war sehr schwer sich zu entscheiden – Luna, Neville, Snape, Molly Weasley: Alle sind auf ihre Art so gut gezeichnet und bereichernd – aber ich bin bei den Weasley Zwillingen gelandet.

Fred und George sind vor allem so tolle Figuren, weil sie die Balance aus kindischem Humor und Leichtigkeit und tatsächlicher, ernsthafter Unterstützung und wirklichem Ehrgeiz haben. Sie sind in der Schule andauernd mit Streichen und Unsinn beschäftigt, sind aber auch unglaublich loyal ihrer Familie und Harry gegenüber. Sie ziehen ihre Geschwister und Eltern regelmäßig auf, aber wenn jemand anders das tut oder sie verletzen will, sind sie da und verteidigen sie. Sie sind nicht ohne Grund so beliebt in der Schule und schaffen es einen wirklich gut laufenden Laden aufzubauen.

3. Samweis Gamdschie (J. R. R. Tolkien ‚Der Herr der Ringe‘)

„Ich kann den Ring nicht für dich tragen. Aber ich kann dich tragen“. Wer die ‚Herr der Ringe‘-Filme geguckt hat, hat bei diesem Satz wohl sofort die Szene wieder vor Augen. Und Sam steht nicht ohne Grund bei ganz vielen oben auf der Lieblingscharaktere-Liste. Er ist gutherzig, freundlich, loyal und wohl der beste Freund, den man sich für ein Abenteuer, wie das, auf das Protagonist Frodo sich begibt, wünschen kann. Seine Unterstützung ist es auch, die am Ende den Ausschlag für die Handlung gibt und Frodo dazu befähigt seine Aufgabe tatsächlich zu erfüllen und Mittelerde so zu retten.

2. Rafael Luna (Casey McQuiston ‚Royal Blue‘)

Casey McQuistons ‚Royal Blue‘ war ein absolutes Highlight für mich. Ein Grund dafür sind die vielen tollen Nebenplots. Sie geben der ohnehin schon richtig guten Liebesgeschichte noch einmal ein gewisses Extra. Und einer der Nebenplots, der mir am besten gefallen habt, ist der um Senator Rafael Luna. Er ist in gewisser Weise ein Mentor für Protagonist Alex und in vielerlei Hinsicht sein Vorbild. Er ist gewissenhaft, äußerst erfolgreich in seinem Beruf und dazu offen schwul. Durch all diese Dinge wird er ein wichtiger Einfluss für Alex persönliche Geschichte. Sein raffiniertes Aufdecken einiger übler Machenschaften in der Präsidentschaftswahlkampagne ist außerdem noch das i-Tüpfelchen.

1. Staubfinger (Cornelia Funke ‚Tintenherz‘)

Was wäre eine meiner Top 10-Listen ohne Cornelia Funke? Auf den meisten kommt sie vor. Aber auch auf dieser hat sie sich einen Platz wieder wirklich verdient. Denn gerade in der Tintenwelt gibt es so viele Nebenfiguren, die Facettenreich, interessant und spannend sind. Farid, Violante, der schwarze Prinz – die Liste kann noch weitergehen.

Für mich war aber der beste Nebencharakter immer Staubfinger. Seine Beziehung zu Mo, dem Vater von Protagonistin Maggie, seine Fähigkeiten mit dem Feuer zu tanzen, seine Sehnsucht nach seiner Heimat, der Buchwelt, und sein gutes Herz machen ihn zu einer Figur, die einem direkt ans Herz wächst und der Tintenwelt noch eine andere, schöne und spannend Dimension gibt.

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