Top 10 – Dinge, die wir aus Liebesroman lernen können/sollten

Dieser Blog berichtet fast ausschließlich über Liebesromane. Denn ich liebe Liebesgeschichten – vor allem solche, bei denen man das Gefühl hat, die Geschichte ist realistisch und/oder es wird einiges richtig gemacht. So dramatisiert und fiktionalisiert Liebesromane sind, kann man jedoch einiges aus ihnen lernen. Hier also meine Top 10 der Dinge, an denen wir uns meiner Meinung nach ein Vorbild nehmen können.


10. Wenn du jemanden magst, zeig es

Was in vielen Büchern auffällt, ist, wie die Hauptfiguren mit ihren Gedanken/Gefühlen zueinander umgehen. Denn dieser Umgang bestimmt oft die Handlung: Je geheimer die betreffenden Figuren ihre Gedanken und Gefühle behalten, desto länger zögert sich alles hinaus: Freundschaften zerbrochen, Beziehungen kommen nicht zustande usw. Aber wenn die Figuren ehrlich sind, sich ihre Gefühle eingestehen und ihren Freund*Innen zeigen, wie sehr sie gebraucht werden, dann geht die Geschichte voran. Das lohnt sich auch im echten Leben.

9. Steh für dich ein – du verdienst es gut behandelt zu werden

Gerade Young Adult-Romance haben regelmäßig das zentrale Paar, das eigentlich am Ende stehen soll und einen Gegenentwurf: ein Mann/eine Frau, der/die oft unglaublich schlecht für den Protagonist/die Protagonistin ist. Und oft ist es gerade der Moment, in dem die schlecht behandelte Figur endlich für sich selbst einsteht, sich trennt, den Job kündigt oder ähnliches, in dem das Leben sich auf stärkste Weise zum Positiven ändert. Und es ist doch tatsächlich so: Jeder Mensch verdient es gut behandelt zu werden. Niemand sollte und das Gefühl geben nicht genug zu sein, immer nur Fehler zu begehen oder ungenügend zu sein. Man kann sich also an diesen Helden und Heldinnen ein Beispiel nehmen, die genau das wissen und am Ende genau dadurch ein gutes Leben bekommen.

8. Es ist Okay Beziehungen/Freundschaften zu beenden

Dieser Punkt hängt eng mit dem vorherigen zusammen: Denn egal, wie gut man befreundet oder wie lange man schon zusammen ist: wenn diese Freundschaft/Beziehung ungesund ist oder sogar Schaden anrichtet, ist es okay sie zu beenden. Es ist okay Grenzen zu ziehen.

7. Für eine Aussprache ist es nie zu spät

Mache Ereignisse, manche Verletzungen werden nicht aufgelöst oder besprochen. Manchmal lebt man sich einfach nach so einer Eskalation auseinander oder die unausgesprochenen Gefühle sorgen dafür, dass es nie zur Eskalation kommt und man sich einfach voneinander entfernt. Und trotzdem: Wenn das Geschehene immer noch immer noch im Raum steht und noch nicht abgeschlossen ist, kann es aus noch nach Jahren an die Oberfläche kommen. Viele Bücher arbeiten hiermit unglaublich toll und zeigen, wie so eine Aussprache auch sehr viel später noch wirken kann. Auch im echten Leben ist diese Botschaft nicht zu unterschätzen: Auch nach sehr langer Zeit können Freundschaften und Beziehungen wieder repariert werden und Menschen wieder zueinander finden.

6. Zweite Chancen sind manchmal notwendig und richtig

Punkt 6 ist wieder eng mit dem vorangegangen verbunden. Viele Bücher machen aus dieses verspäteten Aussprachen Geschichten von zweiten Chancen. Und diese sind längst nicht immer angemessen, aber in manchen Situationen richtig und wichtig um geliebte Menschen nicht zu verlieren. Wem solltet ihr im echten Leben vielleicht nochmal eine zweite Chance geben?

5. Niemand ist perfekt

Ich denke dieser Punkt ist selbsterklärend. Aber es ist tatsächlich so, dass Liebesgeschichten uns immer wieder vor Augen führen, dass wir fast alle unsere Probleme und Fehler haben. Und niemand ist deswegen weniger würdig geliebt zu werden. Wäre doch schön, wenn das in unserem Selbstbild ankommen würde oder? Fehler sind okay – Geliebt werden kannst du trotzdem 😉

4. Körperliche Anziehung ist das eine – eine echte Verbindung etwas anderes

Ein Trope der mich oft stört ist, dass manche Liebesgeschichten körperliche Anziehung verkaufen wie eine echte Verbindung. Aber richtige Substanz in einer Beziehung ist etwas anderes. Es ist doch völlig in Ordnung jemanden attraktiv und sich zu jemandem hingezogen zu fühlen: Aber für eine richtige Beziehung braucht es echt mehr und das sollte man auch im echten Leben nicht vergessen.

3. Beste Freunde sind unersetzbar

Weswegen ich im YA-Genre oft gerade Reihen gerne lese, hat einen einfachen Grund: Die Freundschaften. Denn in so vielen Buchreihen bildet eine Freundesclique den Kern. Und diese Cliquen und Gruppen zeigen oft, dass beste Freunde und Freundinnen durch nichts zu ersetzen sind. Unterstützung, Mut zureden, Schulter zum Ausheulen: Alles in einem. Und solche Freunde brauchen wir doch auch jenseits der Buchdeckel oder?

2. Wer dich wirklich liebt, wird dich mit all deinen Seiten lieben

Meine letzten beiden Punkte sind wieder eng miteinander verbunden. Die erste Botschaft, die ich oft auch aus Liebesromanen ziehe ist der, dass die richtigen Personen dich bedingungslos akzeptieren werden. Jeder macht mal Fehler, jeder hat in der Vergangenheit Dinge getan oder gesagt, auf die er/sie nicht stolz ist. Aber wahre Freundschaften und Beziehungen überstehen sowas! Vor allem, weil es im wahren Leben ja oft nicht mal um so dramatische Geschichten geht, wie sie oft in den Vergangenheiten der Romanfiguren passiert sind.

1. Ehrlichkeit/Die Wahrheit kommt immer ans Licht

Kommunikation ist der Dre- und Angelpunkt des zwischenmenschlichen Miteinanders. Und Liebesromane, finde ich, zeigen das so gut, wie nichts anderes. Denn sie zeigen zum einen, dass große und kleine Geheimnisse uns innerlich kaputt machen und eh irgendwann ans Licht kommen, aber auch, dass Ehrlichkeit viel Situationen SO viel einfacher gestaltet. Und das tut sie nicht nur in Geschichten, denke ich, sondern auch in der Realität.

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