Crescent City – Wenn ein Stern erstrahlt

Autorin: Sarah J. Maas

Verlag: dtv

Erschienen: 15.11.2022

Seitenzahl: 912

ISBN: 978-3742416186


Im Krieg ist der Tod der einzige Sieger“ (S. 784)

Darum gehts:

Bryce und Hunt haben nach dem explosiven Finale des ersten Bandes einen Pakt geschlossen: Sie bleiben am Leben, wenn sie sich unauffällig verhalten und niemand von dem erfährt, was getan haben. Aber Bryce neue Fähigkeiten lenken die Aufmerksamkeit der Rebellen auf sie und ehe sie sich versieht sind sie und ihre engsten Freunde wieder mittendrin in einer Verwicklung, die lebensgefährlich werden wird.

Das sage ich

…zum Inhalt:

Sarah J. Maas wird nicht umsonst oft als eine der Königinnen der Fantasy bezeichnet. Ihre Welten sind einfallsreich, komplex, spannend und ihre Figuren stark, nachvollziehbar und vielschichtig.

Dieser zweite Band führt die Geschichte sehr gut weiter, indem es die Geschehnisse des ersten Teils jetzt in einen größeren Kontext einordnet. Die Welt wird größer, das Risiko höher, die Gruppe der zentralen Figuren größer und stärker ineinander verwoben. Aus diesen Gründen fand ich „Wenn ein Stern erstrahlt“ eine sehr gute Fortsetzung, die viel Lust auf den dritten Band macht, der zwar noch nicht offiziell angekündigt ist, aber ganz sicher kommen wird. Das Buch war sehr lang, was trotz allem dann auch an manchen Stellen zu Längen geführt hat und zu Passagen, die ich nicht unbedingt gebraucht hätte. Auch die vielen Nebenfiguren, die hier zentralere Rollen bekommen, haben zwar tolle Handlungsstränge, nehmen aber auch viele Seiten in Anspruch.

…zu den Hauptfiguren:

Was schon im ersten Band an Hunt und Bryce wirklich toll ist, ist, dass sie einem beide nicht von Anfang an sympathisch sind. Sie haben beide ihre Hintergründe und Fehler und sind manchmal kalt und egoistisch. Toll ist das deshalb, weil sie einem als Leser*in auch aus genau diesem Grund umso mehr ans Herz wachsen, wenn sie ihre Entwicklung durchmachen, sich langsam aber sicher aufeinander einlassen und immer mehr zu klassischen Heldenfiguren werden. Dieser Formel bleibt Maas auch in diesem Band treu: Mit großem Erfolg.

Beide Hauptcharaktere sind nicht fehlerfrei und nicht immer sofort diejenigen, mit denen man bedingungslos mitfiebert: Aber gerade im zweiten Teil wird sehr deutlich, dass sowohl Hunt, als auch Bryce eben doch von Grund auf gut sind. Was mit außerdem gefallen hat ist, dass sie unterschiedliche Vostellungen davon haben, was gut/richtig ist – es wird eben nicht alles schwarz-weiß dargestellt, sondern führt die beiden oft zu Diskussionen und Auseinandersetzungen. Das macht ihre Verbindung hier noch einmal glaubhafter und schöner. Wenn ich auch auf die eine oder andere explizite Szene hätte verzichten können.

…zum Stil:

Mich stört bei Sarah J. Maas manchmal, wie gut und philosophisch sie an einigen Stellen schreibt, nur um dann in anderen zu krassen und plumpen Ausdrücken zurückzufallen. Diese Inkonsistenz wurde auch hier gerade in den expliziten Szenen wieder deutlich.

Heißt also:

Eine wirklich toller zweiter Band, der zwar ein paar Dinge falsch macht, aber trotzdem Vorfreude auf den dritten Band bereitet.

Bewertung: 3.5 von 5.

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