
Hallo Ihr,
Heute ist der erste Mittwoch des Aprils – und damit Zeit für einen Rückblick auf meinen Lese-März.
Wie bereits in meinem Beitrag zum Februar angeklungen, waren es in den letzten beiden Monaten vor allem Hörbücher, die meine Zahlen ausgemacht haben. Folgende Bücher habe ich gehört/gelesen:
Madeleine Miller „The Song of Achilles“
Ich gebe offen zu: Dieses Buch habe ich vor allem wegen der sozialen Medien gelesen. So viel Gutes und so viele tolle Zitate haben viel versprochen. Und der Twist auf die Sage rund um den Krieg um Troja ist durchaus gelungen. Die Figuren haben mir ebenfalls gut gefallen und manche Passagen waren sehr poetisch. Insgesamt war dieses Buch allerdings nichts für mich. Das lag vor allem am Schreibstil: Es fühlte sich die ganze Zeit an, als ob durch die Geschichte gehetzt wird. Kaum lernt man einen Charakter kennen, ist er auch schon wieder weg, kaum ist man an einer Station des Lebens der Protagonisten, is auch schon wieder ein Zeitsprung und die nächste Etappe. Das hat mich gestört und aus dem Lesefluss gebracht. Und zwar so doll, dass es dafür, und für ein paar andere Kleinigkeiten, ordentlich Punktabzug gibt. 2,5/5 🌟
Lena Kiefer „Westwell – Hot&Cold“
Der zweite Band der „Westwell“-Reihe hat mich sehr enttäuscht. Dieser dritte Band war wieder deutlich besser. Es passierte zum Beispiel auf der Handlungsebene wieder mehr und Jessiah und Helena kamen wieder ein bisschen aus ihrem Selbstmitleid heraus. So las sich dieses Finale wieder ganz gut. Das Ende hat mir aber nicht so gut gefallen – Es wirkte sehr überzeichnet und nach dem Aufbau und allem, was bis dahin passiert ist, echt zu schnell abgehakt. 3/5 🌟
Anna Savas „Hold Me“
Ich habe früher einige Jahre Ballett getanzt, weswegen mir bei diesem Buch das Setting an der Ballettschule sehr gut gefallen hat. Ansonsten fand ich dieses Buch leider wenig bemerkenswert – Nette Unterhaltung für zwischendurch, aber stellenweise langatmig und leider mit wenig Staying-Power. 3/5 🌟
Alexandra Flint „Kein Horizont zu weit“
Ich hab mich in das Cover dieses Buches verliebt, sodass ich es unbedingt lesen musste. Und die Geschichte war wirklich toll! Ich mochte vor allem das Inselsetting und die Art und Weise, wie die beiden Hauptfiguren miteinander kommuniziert haben. Man hat gemerkt, dass sie sehr gut miteinander befreundet sind und sich blind verstehen, auch nach langer Zeit. Das die Hauptfigur Leni Schiffsbauerin ist und damit einen Beruf ausübt, der weder stereotyp weiblich ist, noch viel in Büchern/Serien vorkommt hat mir auch richtig gut gefallen! Die Handlung hatte einzelne kleinere Schwachstellen und die Freundesclique der Protagonistin war manchmal etwas sehr Abziehbild, aber ansonsten ein wirklich süßes Buch, das ich gerne weiterempfehle. 4/5 🌟
Lena Kiefer „Ophelia Scale – Die Sterne werden fallen“
Ein fantastischer Abschluss für eine fantastische Reihe. Besonders hat mir hier gefallen, dass Handlungen Konsequenzen haben und nicht einfach ignoriert werden. Ophelia hat am Ende des zweiten teils eine Entscheidung getroffen und Lena Kiefer nimmt sich richtig Zeit die Auswirkungen, die diese auf Ophelia persönlich, auf ihre Beziehung zu Lucien und auf ihren Status im Land hat, zu erzählen. Auch das versuchte Attentat vom Ende des ersten Teils wird nicht einfach unter den Tisch gekehrt, sondern ist weiterhin Thema. Da sorgt dafür, dass die Entwicklung sich nach wie vor authentisch anfühlt, die Geschichte wieder unglaublich spannend ist und man bis zum Ende mitfiebert. A propos Ende: Die Auflösung der Handlung fand ich sehr gelungen. Der tolle Schreibsstil macht den erst – Große Empfehlung. 5/5 🌟
Ava Reed „Drowning Souls“
Die „Whitestone Hospital“-Reihe geht weiter. Ich hab mich schon auf den zweiten Band gefreut und fand ich gelungen. Vor allem, weil immer wieder deutlich wird, wie wichtig die Arbeit, die Ärzte und Ärztinnen leisten, ist. Außerdem merkt man, dass Ava Reed ihr Buch sehr gut recherchiert hat. Darin habe ich allerdings auch immer wieder einen Störfaktor gesehen: Denn die vielen medizinischen Fachbegriffe fühlen sich gerade am Anfang sehr oft nicht authentisch und einfach aus Prinzip verwendet an. Das ändert sich aber nach ein paar Kapiteln und der erst des Buches ist sehr schön – es geht um Mut, um die Angst vor dem Tod und dessen Unvermeidbarkeit. Ich fand es super, wie durch die beiden Hauptfiguren diese ganzen Gefühle und Ängste und der Umgang damit angegangen wurden. Außerdem hat mir richtig gut gefallen, wie die ethnischen Hintergründe und Kulturen der von Mitch und Sierra auftauchen. Das Ende hat mich dann wieder richtig genervt – Dieses Buch endet, wie der erste Band, mit einer großen Wendung, die ich einfach nicht nötig fand und die sich billig angefühlt hat. 3,5/5 🌟